Por­tu­gie­si­sche Abrechnung

»Sie konn­te eine Apo­the­ke aus­ma­chen, ein paar Tische und Stüh­le stan­den auf dem Bür­ger­steig, der Geruch von Grill­hähn­chen stieg ihr durch die geöff­ne­te Fens­ter­schei­be in die Nase. Kurz dar­auf pas­sier­ten sie eine Chur­ras­quei­ra und dann einen Mini-Mer­ca­do, vor dem sich Oran­gen und Zitro­nen in Plas­tik­kis­ten auf­türm­ten. Wenn die Häu­ser nicht in bun­ten Far­ben ver­putzt waren, waren sie gefliest. Jedes Haus in einem ande­ren Mus­ter. Ein schril­les Klin­geln ließ den Fah­rer flu­chen, dann reih­te er sich artig hin­ter der antik anmu­ten­den Tram ein.«

Drei Mona­te Amts­hil­fe in Lis­sa­bon – nach dem Schei­tern ihrer zwei­ten Ehe klingt das für die 43-jäh­ri­ge Sel­va Klimt nach einer will­kom­me­nen Abwechs­lung. Doch ihr Traum von Son­ne, Strand und Vanil­le­tört­chen ent­puppt sich als Alb­traum. Ihr Ansprech­part­ner, der Direk­tor der Umwelt­be­hör­de, ist nicht auf­find­bar und des­sen Stell­ver­tre­te­rin blockt Sel­va bei jedem Schritt. Als der Direk­tor tot am Strand ange­schwemmt wird und der ermit­teln­de Inspek­tor Sel­va ins Visier nimmt, beginnt sie selbst nach­zu­for­schen. Die Spur führt zu einem Kon­zern, der ille­ga­le Boh­run­gen im Mee­res­bo­den durch­führt. Sel­va tut das, was sie am bes­ten kann: Zah­len ana­ly­sie­ren und Fra­gen stel­len. Doch die Zeit rennt ihr davon und es steht viel mehr auf dem Spiel, als sie sich vor­stel­len kann.

Ein Kli­ma­kri­mi an der Küs­te Portugals
Es ist nicht ihre Stadt, trotz­dem kann sie nicht wegsehen

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